Infos zur Lebensversicherung

Run-off jetzt auch beim Marktführer Allianz? Was können Kunden tun?

02/2022 Anna-Katharina Strauch 3 min

Das seit Jahren andauernde niedrige Zinsniveau der Kapitalmärkte ist nicht nur ein Problem für die Kunden, sondern zunehmend auch für die Versicherungsgesellschaften, denn die beim Abschluss versprochenen Renditen lassen sich nicht mehr erwirtschaften. In der Vergangenheit lag der Höchstrechnungszins der Lebensversicherung, der sogenannte Garantiezins, bei bis zu 4 Prozent. Diese garantierte Leistung gilt es am Kapitalmarkt zu erwirtschaften, damit die Versicherer ihre ursprünglichen Versprechen erfüllen können. Die zusätzliche Überschussbeteiligung und Beteiligung an den Bewertungsreserven, die bei Abschluss der Police mit aufgeführt wurden, aber nicht vom Versicherer garantiert werden, sind bereits drastisch reduziert worden oder fallen teilweise sogar ganz weg. Für viele Kunden ein böses Erwachen, denn dadurch sinkt die ursprünglich erwartete Rendite bereits erheblich.

Da viele Versicherungsgesellschaften durch die immer noch niedrigen Zinsen und dadurch geringen Erträgen an ihre Grenzen kommen, spielen einige mit dem Gedanken, die Lebensversicherungsbestände an externe Abwicklungsspezialisten zu verkaufen und dadurch einen sogenannten externen Run-off durchzuführen. Diese Run-off-Gesellschaften haben sich zum Ziel gesetzt, die Lebensversicherungsbestände effizient und kostengünstig zu verwalten. Dadurch werden die Versicherungsgesellschaften entlastet und können Kosten einsparen.
Ein aktuelles Beispiel für einen solchen Run-off ist der Verkauf der Lebensversicherungsbestände der Generali Leben, jetzt Proxalto Lebensversicherung AG, an die Viridium Gruppe, die in Deutschland 2019 für Gesprächsstoff gesorgt hat. Trotz großer Bedenken von Verbraucherschützern, wurde der Verkauf nach langer Prüfung von der Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin genehmigt. Die Kunden sind verständlicherweise verunsichert! Damals, bei Abschluss der Police, haben sie sich doch bewusst für diesen Versicherer entschieden…

Vertrauen verloren? Lebensversicherung verkaufen

Und nun gibt es bereits neue Spekulationen: Der Marktführer Allianz hat die US-Investmentbank Morgan Stanley beauftragt, einen geeigneten Käufer für seine bestehenden Lebensversicherungsverträge in Italien zu finden. Hierbei handelt es sich um einen Versicherungsbestand in Höhe von rund 9 Mrd. Euro. Die Allianz rechnet bei einem Verkauf mit einem Erlös von gut 500 Mio. Euro. Für den deutschen Markt ist eine Veräußerung der Lebensversicherungsbestände an einen externen Spezialisten wohl vorerst nicht geplant, allerdings lässt diese Meldung aufhorchen.

Verunsichert? Lebensversicherung verkaufen!

Für Kunden, die sich durch diese Meldungen verunsichert fühlen oder ein ungutes Gefühl bei einem möglichen Verkauf ihres Vertrages an einen externen Abwickler haben, bleibt immer noch die Möglichkeit, die Lebensversicherung an Unternehmen auf dem Zweitmarkt zu verkaufen.

Die Winninger AG bietet als größtes deutsches Unternehmen mit dem einzigartigen Online-Rechner eine einfache, schnelle und transparente Alternative zur Kündigung. Bei einem Verkauf der Lebensversicherung erhalten Kunden 1,5 Prozent bis 4 Prozent mehr Geld und einen eingeschränkten Todesfallschutz.

Denn immer gilt: Lebensversicherung verkaufen ist besser als kündigen!

 

Lebensversicherung verkaufen