Lebensversicherung: Noch die richtige Altersvorsorge?
Eine kapitalbildende Lebens- oder Rentenversicherung bedeutet finanzielle Absicherung im Alter. Sie war lange Jahre so populär, dass statistisch fast jeder Deutsche eine abgeschlossen hat. Doch die Hälfte dieser Verträge wird gar nicht zu Ende geführt, sondern vorzeitig gekündigt.
Im Auftrag der Winninger AG ist das Infas Quo Institut im Rahmen einer Umfrage den Kündigungsgründen nachgegangen.
Warum wird eine Lebensversicherung gekündigt?
1. Veränderte Lebensumstände
Einer der am häufigsten genannten Gründe liegt darin, dass Lebensversicherungen in der Regel für einen sehr langen Zeitraum von 25 und mehr Jahren abgeschlossen werden und sich in dieser Zeit einfach vieles verändert. Eine Zeit lang ist der Hinterbliebenenschutz vielleicht besonders wichtig, später könnte man die Prämie vielleicht besser für etwas anderes verwenden. Eine Lebensversicherung erweist sich hier als recht unflexibel und wird bei Bedarf deshalb gerne gekündigt.
2. Sinkende Erträge
Ein wichtiger Aspekt für die Kündigung einer Lebensversicherung ist die gesunkene Rentabilität. Durch das mittlerweile Jahre andauernde Tief der Kapitalmarktzinsen fallen auch die Renditen der Lebensversicherungen immer geringer aus. Waren früher noch 6 Prozent laufende Verzinsung möglich, so gibt es heute bei vielen Gesellschaften nur noch den deutlich niedrigeren Garantiezins. Und damit bei Ablauf des Vertrags viel weniger, als ursprünglich in Aussicht gestellt. Hieran wird sich auch in naher Zukunft nicht viel ändern. So jedenfalls lauten die Prognosen der Wirtschaftsexperten.
3. Vertrauensverlust
Jahrelang mussten die Versicherer ihre Kunden in den regelmäßigen Wertmitteilungen informieren, dass die zum Vertragsende prognostizierte Ablaufleistung erneut gesunken ist. Auch das lässt sich mit der Kapitalmarktentwicklung gut begründen, viele Kunden haben aber mit dem bei Vertragsabschluss genannten Wert ihre Altersvorsorge kalkuliert und realisieren nun, dass es zu einer Versorgungslücke kommt. Hinzu kommen Pläne auch großer Versicherungsgesellschaften, die Verantwortung für die abgeschlossenen Lebensversicherungen ganz abzugeben und den Bestand an eine sogenannte Run-off-Gesellschaft zu verkaufen. Beides wirft die Frage auf, ob die Lebensversicherer denn die richtigen Partner für die Altersvorsorge sind, oder das Geld nicht jemand anderem anvertraut werden sollte.
4. Finanzielle Stabilität
Die deutschen Lebensversicherer sind in den alten Zeiten hoher Zinsen Garantieverpflichtungen eingegangen, die im heutigen Kapitalmarktumfeld schwer zu erwirtschaften sind. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat ein waches Auge darauf, dass Versicherungsgesellschaften Vorsorge treffen, diese Verpflichtungen zum Beispiel im Hinblick auf die Garantieverzinsung oder garantierte Rentenzahlungen auch zu erfüllen. Maßnahmen wie die Einführung der Zinszusatzreserve sorgen für entsprechende Polster in den Bilanzen der Versicherer, aber auch für eine geringere laufende Beteiligung der Kunden an den Erträgen. Zahlreiche Kunden nennen Zweifel an der Bonität der Versicherer als Kündigungsgrund.
5. Geld besser anlegen
Im seit der Finanzkrise stark veränderten Kapitalmarktumfeld mit wohl noch langer Zeit niedrigen Zinsen setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass mit festverzinslichen Kapitalanlagen kaum noch Vermögen aufzubauen ist. Im Gegenteil besteht die Gefahr, dass durch eine höhere Inflation sogar Netto-Vermögen verloren geht. Lebensversicherer sind aufgrund der langlaufenden Garantieverpflichtungen aber gezwungen, den weitaus überwiegenden Teil der Kundengelder sehr konservativ in Anleihen hoher Bonität zu investieren. Hier sehen zahlreiche Kunden die Chance auf höhere Rendite in anderen Kapitalanlagen und schichten das Geld von der Lebensversicherung um in andere Investments.
6. Schulden tilgen
Wer ein Darlehen aufgenommen hat oder dauerhaft seinen Dispokredit in Anspruch nehmen muss, stellt sich zurecht die Frage, ob es nicht billiger ist, diese Schulden durch das Geld aus der Lebensversicherung zurückzuzahlen.
Sinnvoll ist das immer dann, wenn die Schuldzinsen höher sind als die Rendite der Lebensversicherung, und die Schulden anderweitig auch auf mittlere Sicht nicht zu tilgen sind.
7. Arbeitslosigkeit
Arbeitslosigkeit kann jeden treffen. Dann werden die finanziellen Spielräume enger und nach Ablauf des Bezugs von Arbeitslosengeld I sind auch Vermögenswerte wie über einen Freibetrag hinausgehende Lebensversicherungen für den Lebensunterhalt zu verwenden. Dies führt häufig zur Kündigung der Verträge.
8. Scheidung
Sind bei einer Scheidung Vermögenswerte entweder im Rahmen des Zugewinn- oder des Versorgungsausgleichs zwischen den Ehepartnern aufzuteilen, so stellt sich ebenfalls die Frage, was aus der Lebensversicherung wird. Häufig ist auch hier die Kündigung der Lebens- oder der Rentenversicherung die gewählte Lösung.
9. Immobilienerwerb
Die eigenen vier Wände gehören für viele zu den großen Lebenszielen. Aber die Immobilienpreise sind in den letzten Jahren sehr stark gestiegen. Auch wenn die Finanzierungszinsen günstig wie selten sind, bekommt die besten Konditionen nur, wer über das entsprechende Eigenkapital verfügt. Und die Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Makler und Notar sind ohnehin aus eigenem Geld zu bezahlen. Lebensversicherungen können zu einem gewissen Prozentsatz des Rückkaufswerts als Sicherheit für eine Immobilienfinanzierung dienen, vielfach werden die Verträge allerdings gekündigt.
10. Wunschtraum erfüllen
Aber es gibt nicht nur wirtschaftlich rationale oder aus der Not resultierende Gründe für die Kündigung einer Lebensversicherung. Wer lange Jahre gespart und ausreichend für das Alter vorgesorgt hat, möchte sich vielleicht auch einen langgehegten Wunsch erfüllen. Das Geld aus der Kündigung einer Lebensversicherung kommt vielen dafür gerade recht.
Lebensversicherung kündigen: das sind die Nachteile
Doch wer aus einem der oben genannten Gründe seine Lebensversicherung kündigen möchte, sollte dieses Vorhaben gründlich überdenken. Immerhin wird der Bedarf für private Vorsorge angesichts des demographischen Wandels und knapp gefüllter Rentenkassen immer größer. Und die Verzinsung einer Lebens- oder Rentenversicherung ist bei gleichem Risikoprofil auch nicht so leicht zu schlagen.
Außerdem belohnt die Kalkulation der Versicherungstarife in der Regel die vertragstreuen Kunden: bei vorzeitiger Beendigung fallen unter Umständen Stornogebühren an, und häufig ist die Zuweisung von Schlussüberschüssen und Boni gegen Ende der Vertragslaufzeit am größten. Und natürlich erlischt bei Kündigung der Versicherungsschutz vollständig und zudem können Steuern auf den Auszahlungsbetrag anfallen.
Vorteile des Verkaufs gegenüber der Kündigung der Lebensversicherung
Anstatt Ihre Lebensversicherung zu kündigen, sollten Sie deshalb die Police an Unternehmen auf dem Zweitmarkt wie die Winninger AG verkaufen. Wir sind ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Hamburg und unsere Eigentümer haben im Jahr 1999 den Zweitmarkt für Lebensversicherungen in Deutschland ins Leben gerufen. Außerdem hat der Verkauf der Police folgende Vorteile:
- Mehr Geld: Sie erhalten garantiert mehr Geld als von Ihrer Versicherung
- Schnelle Auszahlung: In der Regel erhalten Sie den Kaufpreis schon nach 3 bis 4 Wochen.
- Zusätzliche Sicherheit: Ein Todesfallschutz bleibt für Ihre Angehörigen erhalten.
- Jederzeit gut informiert: Wir halten Sie über den Fortgang der Vertragsabwicklung immer auf dem Laufenden.
Mit unserem einzigartigen Online-Prozess, ist der Verkauf transparent und unkompliziert für Sie gestaltet und immer die bessere Alternative zur Kündigung.