Sie sehen keine andere Möglichkeit mehr, als sich von Ihrer Police zu trennen und haben sich für den Verkauf entschieden? Gründe können vielfältig sein: plötzliche Arbeitslosigkeit, eine Scheidung, andere persönliche Gründe oder einfach der Vertrauensverlust in Ihre Versicherung. Beim Verkauf Ihrer Police sollten Sie einige wichtige Aspekte nicht außer Acht lassen, die einen seriösen Käufer ausmachen.
Wir sagen Ihnen, worauf es bei der Beurteilung des Käufers ankommt.
BVZL – Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen e.V.: Verband mit klaren Richtlinien zum Schutz der Verbraucher
Wer sich von seiner Lebensversicherung vorzeitig trennen will und über einen Verkauf nachdenkt, tut gut daran, sich an ein Mitglied des Bundesverbands Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen e.V., kurz BVZL, zu wenden.
Der BVZL wurde im Mai 2004 von deutschen Zweitmarktunternehmen gegründet und ist eine Interessenvertretung, die sich wirtschaftlichen, rechtlichen und politischen Fragen widmet und sich in den internationalen Lebensversicherungs-Zweitmärkten engagiert. In Europa ist er eine der renommiertesten Plattformen, in der die Mitglieder die Möglichkeit haben sich zu vernetzen, auszutauschen und zu informieren. Außerdem soll das gemeinsame Interesse der Mitglieder über den Verband vertreten werden.
Alle Mitglieder des BVZL erfüllen die folgenden wichtigen Kriterien:
- Die Prüfung des Lebensversicherungsvertrags und die Erstellung eines Angebots sind kostenlos. Ebenso wird für den Ankauf keine Bearbeitungsgebühr fällig, sondern es wird ein Kaufpreis ausgezahlt, der höher als der Rückkaufswert der Versicherung ist.
- Dieser Kaufpreis fließt unmittelbar nach Bestätigung der Übertragung durch die Versicherungsgesellschaft in kompletter Höhe auf das Konto des Verkäufers.
- Sollte ein Kunde Zweifel an der Bonität des Käufers haben: alle Mitgliedunternehmen bieten an, den Kauf im Treuhandwege oder mit Bürgschaft einer deutschen Großbank zu vollziehen.
- Ein Todesfallschutz bleibt erhalten: Solange die Police in Kraft ist, gibt es bei Tod der versicherten Person eine nachträgliche Zahlung an die Hinterbliebenen, die sich aus der Todesfallleistung des Versicherers abzüglich der Kosten des Käufers (bereits gezahlter Kaufpreis, weiter bezahlte Prämien und eine Verzinsung) ergibt.
Vorsicht ist hingegen geboten, wenn der Käufer das Geld nicht auszahlen, sondern reinvestieren will, und dem Verkäufer einen entsprechend höheren Geldbetrag in der Zukunft in Aussicht stellt. Ebenso unseriös ist es, dem Verkäufer nur den Auszahlungsbetrag der Versicherung abzüglich einer Gebühr zu bezahlen.
Zweitmarkt der Lebensversicherungen
Der BVZL engagiert sich also auf dem Zweitmarkt für Lebensversicherungen und möchte diesen transparenter gestalten. Doch was ist eigentlich der sogenannte Zweitmarkt für Lebensversicherungen?
Auf einem Lebensversicherungszweitmarkt werden bereits bestehende Lebensversicherungsverträge (umgangssprachlich „Gebrauchtpolicen“) gehandelt. In Deutschland betrifft das fast ausschließlich Kapitallebens- und Rentenversicherungen mit einem Garantiezins (und nicht die fondsgebundenen Verträge). Einige steuerlich geförderte Formen der Altersvorsorge wie Riester-, Rürup- oder Direktversicherungen können aus gesetzlichen Gründen nicht übertragen und damit nicht gehandelt werden.
Entstanden ist die Idee des Lebensversicherungszweitmarkts im Jahr 1844 in Großbritannien, in den USA gibt es ihn seit dem Jahr 1911. Der deutsche Zweitmarkt für Lebensversicherungen ist verglichen damit noch jung: Es waren die Gründe der Winninger AG, die im Jahr 1999 mit einer anderen Gesellschaft diese Idee auch hier verwirklichten. Seitdem ist die Bekanntheit stetig gewachsen, und der BVZL geht davon aus, dass bis heute Policen mit einem Rückkaufswert von insgesamt ca. 5,2 Mrd. €uro von weit über 100.000 Versicherungsnehmern gekauft wurden.
Die Funktion des Zweitmarkts ist einfach erklärt: Lebensversicherungsverträge werden meist zum Zwecke der Altersvorsorge mit einer langen Laufzeit, häufig bis zum erwarteten Eintritt in die Rente, abgeschlossen. In diesen 20-30 Jahren ändern sich die Lebensumstände und Pläne der Versicherten aber vielfach, so dass davon ausgegangen werden darf, dass nur die Hälfte dieser Verträge ordnungsgemäß bis zum vertraglichen Ende in Kraft bleiben. Die andere Hälfte wird vorzeitig gekündigt. Aktuell berichtet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), dass im Jahr 2017 12,7 Milliarden Euro für vorzeitig beendete Lebensversicherungsverträge ausgezahlt wurden. Nach eigenen Schätzungen wäre etwa ein Drittel davon am Zweitmarkt verkäuflich gewesen. Diese Kunden hätten dann einen etwa 2-4 Prozent höheren Kaufpreis erzielt und einen verminderten Todesfallschutz behalten.
Winninger AG: Ihr Partner im BVZL
Die Winninger AG hat ihren Firmensitz in Hamburg und ist damit einer der wenigen deutschen Käufer. Selbstverständlich sind wir Mitglied im BVZL und halten uns streng an die Qualitätsstandards. Mehr noch: mit dem Online-Angebot haben wir einen sehr schnellen und transparenten Weg nicht nur für die internetaffinen Kunden entwickelt. Wer persönliche Ansprache bevorzugt, wählt das individuelle Angebot oder den Concierge-Service, der auch die Einholung der benötigten Daten von der Versicherungsgesellschaft erledigt. Die Zeit für die Abwicklung des Kaufs hängt in erster Linie von der Bearbeitungsgeschwindigkeit Ihres Versicherers ab, in der Regel erhalten Sie den Kaufpreis innerhalb von 3-4 Wochen. Wir kaufen Ihren Lebensversicherungsvertrag auf eigene Rechnung und führen ihn fort, um in der Folge von der Verzinsung der Police zu profitieren – deshalb können wir Ihnen einen höheren Kaufpreis als den von der Versicherung bei Kündigung auszahlbaren Rückkaufswert bieten.